Weißt du, was ein richtig gutes Briefing ausmacht?
Oder: Wie briefe ich meine Grafikdesignerin?

Hast du dir schon einmal Gedanken über die Qualität eines Briefings gemacht? Wie beauftrage ich überhaupt eine Grafikerin und was muss ich ihr zu Beginn einer Zusammenarbeit über mich erzählen?
Jeder Design-Auftrag beginnt mit einem mehr oder weniger guten Briefing durch den Kunden an den Designer. Dass dies sinnvoll ist, da wird mir keiner widersprechen. Doch welche Faktoren machen überhaupt ein gutes Briefing aus? Welche Punkte sollten darin angesprochen werden?

Oft tun sich Auftraggeber schwer, die richtigen Hinweise und wichtigsten Infos zu Beginn eines Projektes an die Grafikdesignerin gezielt weiterzugeben. Dies ist meist, weil sie schlichtweg einfach nicht wissen, was für die Designerin überhaupt wichtig ist. Aus diesem Grund habe ich hier einmal versucht, zusammenzufassen, welche Punkte in einem optimalen Briefing angesprochen werden sollten:

 

 

Wer bist du und was machst du?
(Auftraggeber, Unternehmensinfos)

Zuallererst ist es wichtig, dass du etwas über dich und dein Unternehmen erzählst. Wer bist du, was machst du? Welche Dienstleistungen bietest du an? Seit wann ist dein Unternehmen am Markt? Welche Zielgruppe sprichst du an? Wie groß ist dein Unternehmen? So kann sich die Grafikdesignerin gleich zu Beginn ein gutes Bild von deinem Unternehmen machen. Sprich bitte auch unbedingt an, wer deine Mitbewerber sind und wie du dich von ihnen abhebst oder in Zukunft abheben möchtest. Wenn möglich, bringe auch schon vorhandene Geschäfspapiere, Visitenkarte, Flyer, Broschüren, etc. mit zum Gespräch. So kann sich die Grafikerin einen Überblick über die bisherigen Werbemaßnahmen machen.

 

 

Was soll gestaltet werden?
(Gewünschte Designleistung)

Nun informierst du die Designerin, was genau gestaltet werden soll. Soll es z. B. ein Flyer werden, ist wichtig zu wissen, ob es bereits ein grafisches Raster gibt, an dem sich die Grafikerin orientieren kann oder ob sie in der Gestaltung völlig frei ist. Werden Texte geliefert oder sollen diese neu erstellt werden? Gibt es Bildmaterial, oder wird ein Fotograf benötigt? Wenn Bildmaterial vorliegt: Sind die Bildrechte daran vorhanden? Welches Format soll der Flyer haben? Gibt es einen speziellen Wunsch bezüglich der Papiersorte oder soll die Designerin Vorschläge für Papierarten machen? Werden am Ende des Gestaltungsprozesses nur Druckdaten benötigt oder soll sich die Grafikerin auch um die Drucklegung und Angebote von Druckereien kümmern? Ziel dieses Schrittes ist es, die gewünschte Leistung so genau und detailliert wie möglich zu beschreiben. Eine sehr präzise Auflistung hat den entscheidenden Vorteil, dass die Grafikerin ihr Angebot genauer verfassen kann und weniger „Eventualitäten“ einkalkulieren muss, was sich auch auf das Honorar auswirkt.

 

 

Was willst du mit der Maßnahme erreichen? (Ziele)

Du wirst dir sicher schon Gedanken gemacht haben, was du mit deinem beauftragten Medium erreichen möchtest. Möchtest du informieren? Z. B. ein Programmheft mit Veranstaltungen herausgeben, dass über künftige Termine informiert. Möchtest du Kunden binden? Neue Kunden gewinnen? Eine weitere Zielgruppe erschließen und ansprechen? Definiere deine Ziele möglichst genau. Vielleicht hilft dir dabei die SMART-Methode, die besagt, dass ein Ziel: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminierbar sein soll.

Beispiel: Eine Heilpraktikerin möchte einen Flyer herausgeben, der ihr Leistungsangebot speziell für die Zielgruppe „Schwangere“ beschreibt. Sie möchte dadurch eine neue Zielgruppe (Schwangere) erschließen und bis Oktober 2018 mindestens 10 neue Teilnehmerinnen für ihre Workshops zum Thema „Homöopathie in der Schwangerschaft“ gewinnen. Sie möchte dadurch einen Mehrumsatz von X.XXX,– Euro erwirken.
Dieses Ziel ist spezifisch: Kundinnen für bestimmten Workshop gewinnen. Es ist messbar: mindestens 10 Kundinnen. Attraktiv: Neue Zielgruppe, mehr Umsatz! Und das Ziel ist realistisch: Innerhalb eines halben Jahres umsetzbar. Schließlich hat sie ihr Ziel auch terminiert: bis Oktober 2018.

Die SMART-Methode kannst du auch für viele andere Dinge nutzen von privat bis beruflich. Probier es aus! Es lohnt sich!

 

 

Wie soll kommuniziert werden?
(Markenidentität)

Eng verbunden mit den Zielen und der Zielgruppe ist auch die Tonalität, in der kommuniziert werden soll. In welcher „Sprache“ sprichst du eher mit deinen Kunden? Siezst du sie oder bist du per Du? Bist du eher der Helfer-Typ oder zeichnet sich dein Stil durch Sachlichkeit und Objektivität aus? Solche Eigenschaften können sich auch in der Gestaltung und in Texten deiner Drucksachen wiederfinden. Es sind Elemente deines Brandings, deine Markentonalität. Auch Bilder und Farben spiegeln dies wieder und müssen darauf abgestimmt werden.
Um wieder auf unser Flyerbeispiel zurückzukommen: Die Heilpraktikerin könnte sich z. B. die Frage stellen, ob sie ihre neue Zielgruppe (Schwangere) mit „Du“ ansprechen möchte. Oder ob sie ihren Workshop sehr „werblich“ bewerben möchte mit z. B. einer Rabattaktion oder Worten wie „Jetzt zum Einführungspreis buchen!“. Vielleicht ist aber auch die Herangehensweise folgende: Sie erläutert wissenschaftlich fundiert, was Homöopathie bewirken kann, nennt Statistiken und Zahlen und spricht ihre Kundinnen mit „Sie“ an. Ihr merkt: Das sind zwei völlig unterschiedliche Sprach- und Kommunikationsstile.

 

 

Wie sieht der Zeitrahmen aus? (Zeitplan)

Ein wichtiger Faktor für beide Seiten: Wie ist der Zeitrahmen gesteckt? Bis wann soll das Endprodukt fertig sein? Dabei müssen auch Produktionszeiten miteinkalkuliert werden, wie zum Beispiel für die Druckproduktion. Ist es ein sehr umfangreiches Projekt, an dem viele Dienstleister beteiligt sind, lohnt es sich, einen Zeitplan mit festgelegten Abnahmezeitpunkten für bestimmte Unterziele/Projektabschnitte anzulegen, der allen Beteiligten zugänglich ist.
Zeitpläne geben Planungssicherheit und die Grafikdesignerin kann so ihre Auslastung im Blick behalten und es kommt nicht zu unerwarteten Engpässen.

 

 

Was darf es kosten? (Budget)

Ein Punkt der für viele der unangenehm ist. Denn über Geld redet man nicht gerne. Nur keine Scheu! Wenn die Grafikerin weiß, welches Budget zur Verfügung steht, kann sie ihren Aufwand dem Budget anpassen. Sie kann dir sagen, was mit dem Budget machbar und umsetzbar ist. Ist das Finanzielle geklärt, erlebt keiner von euch beiden am Ende böse Überraschungen.

 

Keine Panik vor dem Briefing!

Wie du sehen kannst, ist ein Grafikdesign-Briefing kein Hexenwerk und eine feine Sache, die man Schritt für Schritt abarbeiten kann. Meinen eigenen KundInnen stelle ich zu Beginn der Zusammenarbeit einen von mir ausgearbeiteten Corporate Design Fragebogen zur Verfügung. Hier sind alle wichtigen oben genannten Punkte berücksichtigt. So können meine KundInnen ganz mühelos ihr Briefing für das jeweilige Projekt erstellen.

Wenn du Fragen zum Thema Briefing, Corporate Design oder Branding hast, oder gerne mit mir zusammen arbeiten willst, stehe ich dir gerne mit meinem Know-how zur Verfügung.
Schreib mir eine Mail an: sbross@wirk-raum.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

BRANDING CHECKLISTE

Lade dir hier meine Branding Checkliste mit den 12 Must-haves für eine empathische Marke herunter!

* Mit deiner Anmeldung bekommst du auch regelmäßig den Branding Letter von wirkraum. Du kannst deine Einwilligung jederzeit widerrufen indem du auf den Abbestellen-Link klickst, den du am Ende jeder E-Mail findest, die du von mir erhältst. Ich werde deine Informationen mit Sorgfalt und Respekt behandeln. Weitere Informationen zum Datenschutz findest du hier.

Du kannst dir die Branding Checkliste auch alternativ für 1 € zzgl. MwSt. bei mir bestellen. Schreib mir einfach an sbross@wirk-raum.de