Farben kombinieren TEIL 2
Praktische Tipps zum Farben kombinieren

(Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung, da Produktnennung, Links zu Produkten)

In der letzten Woche habe ich dir in meinem ersten Teil dieser Serie verraten, welche Möglichkeiten die Farbtheorie kennt, um Farben zu kombinieren. Da dies alles sehr theoretisch ist, möchte ich heute dafür mehr auf praxisnahe Tipps eingehen, die du anwenden kannst, um deinen perfekten Farbklang aus Farben für dein Business zu erzeugen. Am Ende gibt es noch ein Freebie für euch: 12 wunderschöne Farbkombis für euer Branding inklusive Farbcodes.

Farben Branding

#1 Weniger ist mehr

Verwende für deine Brand Colors möglichst wenige Farben. Denn je mehr Farbtöne du als Nicht-Designer auswählst, umso größer ist die Gefahr, dass etwas schief geht und einige Farben nicht zueinander passen, oder es einfach zu viel Bunt ist. Je mehr Farben du verwendest umso schwieriger wird es auch, den Überblick zu behalten und diese konsistent und durchgängig in deinem Branding-Design einzusetzen. Beschränke dich also am besten auf 3 Hauptfarben plus 2 Abstufungen und eine neutrale Farbe für Texte. So kannst du leicht deine Hauptfarben im Blick behalten und musst dich nicht stressen. Denn als Einzelunternehmer hast du sicher genug mit anderen Dingen zu tun.

#2 Dein Publikum

Deine Farben müssen unbedingt deine Zielgruppe und deine Leser ansprechen und auf sie ansprechend wirken. Es macht zum Beispiel als Trauerunternehmen keinen Sinn, auf knalliges Pink als Branding-Farbe zu setzen. Das würde unglaubwürdig und sogar pietätslos wirken. Auch kulturelle Hintergründe spielen oft eine Rolle. Zum Beispiel ist die Farbe Weiß in China ein Zeichen für Trauer und Tod. Bei uns hingegen positiv bewertet mit Reinheit und Unschuld.
Bevor du deine Business-Farben endgültig definierst, ist es wichtig ein wenig Recherche zu betreiben.

  • Wer sind deine Zielkunden?
  • Welche Farben bevorzugen sie?

Welche Farben deine Zielkunden bevorzugen, kannst du herausfinden, indem du auf Unternehmen schaust, welche diese mögen und denen sie im Internet folgen.

#3 Deine Mitbewerber

Als nächstes schaust du auf deine Mitbewerber. Welche Farben verwenden sie in ihrem Branding? Du solltest es unbedingt vermeiden, die gleichen Farben zu verwenden. Sonst kommt es zu unliebsamen Verwechslungen und man hält dich für sie oder sie für dich. Und du willst ja mit deinem Business und Branding einzigartig sein! Es ist wichtig eine einprägsame Marke zu erschaffen, die dich von deiner Konkurrenz abhebt.

  • Wer sind deine direkten Mitbewerber?
  • Welche Farbtöne, Farbpalette verwenden sie in ihrem Branding?

#4 Inspiration finden

Um deinen perfekten Farbklang zu finden kannst du dir auf unterschiedliche Weise Inspiration holen und Ideen sammeln. Hier einige meiner Vorschläge für dich:

Bilder als Vorlage nehmen

Wenn ich für einen Kunden ein Farbschema entwickle verwende ich gerne diese Methode: Suche dir im Internet ein Foto aus, das dich sehr durch die Farben, die in ihm zu finden sind, anspricht. Du kannst jetzt einzelne Farbtöne aus diesem Bild herauspicken und zu einem Farbklang kombinieren. Dazu gibt es diverse Apps, die dir helfen können. Zum Beispiel Color Snap, Pixolor oder Color Grap.

Lege dir einen „Farbvorrat“ an

Eine andere gute Methode, die nicht ganz so digital ist, ist folgende: Lege dir einen regelrechten Vorrat an Farben an. Sammle Schnipsel aus Zeitschriften, Farbmusterkarten aus dem Baumarkt, Stoffstückchen, bedrucktes Papier, Verpackungsmaterial, usw. in einem Karton, den du in verschiedene Fächer aufteilst. Hier kannst du Farbgruppen bilden (Rottöne, Grüntöne zum Beispiel). Versuche nun in einem zweiten Schritt, die Farbmuster zu kombinieren. Probiere durch nebeneinanderlegen verschiedene Farbkombinationen aus und entscheide dich für die, die dir am besten gefällt.

Pantone Postcards

Die Pantone Postkarten sind ein klasse Tool, mit dem du fertige Farbtöne im Zusammenspiel testen kannst. Ich nutze dies auch immer wieder gerne, wenn ich ein neues Branding entwickle, um Kunden während der ersten Termine bei mir, einen Eindruck von möglichen Farben geben möchte. Die Postcards kannst du zum Beispiel hier bestellen.

Erstelle ein Pinterest Board

Hier kommt eine Blitz-Aufgabe für dich:

  1. Geh auf Pinterest und lege ein eigenes Board an. Du kannst es auf geheim stellen. Gib ihm einen Namen, z.B. Farb-Inspirationen
  2. Stelle dir einen Timer auf 15 Minuten ein
  3. Pinne jetzt alles was dir unterkommt und was dich von den Farben her anspricht auf dieses Board. Achte nicht auf den Inhalt. Nur der erste optische Farbeindruck zählt.
  4. Wenn die 15 min abgelaufen sind, schau dir das entstandene Board genauer an: Welche Farben kommen gehäuft vor? Notiere diese für dich.

#5 Farben in Farbsystemen bestimmen

Wenn du deine idealen Farben für dich und dein Business gefunden hast, ist es wichtig, diese in übergreifenden Farbsystemen zu definieren. Lege die Farbwerte für RGB (Rot, Grün, Blau), CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Black = Druckfarben) und im Hex-Code für Webanwendungen fest. Bedenke, dass nicht alle Farben, die du am Bildschirm siehst, genauso auch im Druck gedruckt werden können. Der Farbraum der Bildschirme ist ein anderer als der der Druckfarben in der Druckerei. Lasse im Zweifel vor dem Druck immer einen Andruck oder ein farbverbindliches Proof machen.

Freebie Branding Colors

Gratis: 12 schöne Farbkombis für dein Business Branding
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